Schwanger durch Insemination: Kind bekommen bei Impotenz

Insemination, also die Übertragung des männlichen Samens in den Genitaltrakt der Frau, wird jährlich beliebter. Immer mehr Paare, Singles oder homosexuelle Paare wollen unbedingt Kinder bekommen und greifen daher auf die recht zuverlässige Methode der künstlichen Befruchtung bzw. Insemination, also Befruchtung der weiblichen Eizelle ohne sexuellen Akt, zurück.

Wie funktioniert Insemination?


Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der homologen Insemination und der heterologen Insemination.
  • Homologe künstliche Befruchtung
    Als homologe Insemination wird die Befruchtung mit den Spermien des Ehepartners oder "Partners einer festgefügten Partnerschaft" bezeichnet. Sie ist u.a. in Deutschland, Österreich und Italien gesetzlich zugelassen.
  • Heterologe künstliche Befruchtung
    Dementsprechend handelt es sich bei der heterologen Insemination um die Befruchtung mit Spermien von Spendern, die weder Ehemann noch "Partner in festgefügter Partnerschaft" sind. Diese Methode ist sehr umstritten und in vielen Ländern garnicht erst erlaubt.
Zur Methode der künstlichen Befruchtung: Die Spermien werden durch Masturbation oder durch die direkte Entnahme aus dem Hoden gewonnen und entweder:
  • während der fruchtbaren Tage der Frau in ihre Gebärmutter gebracht (IUI = intrauterine Insemination)
  • oder durch die sogenannte In-Vitro-Fertisilation in einem Reagenzglas mit der Eizelle in Kontakt gebracht
  • oder durch den komplizierten Vorgang der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) direkt in die entsprechende Eizelle injiziert.
Besonders beliebt bei lesbischen Paaren bzw. allgemein privat ist die sogenannte "Bechermethode". Man kann sich denken, wie sie funktioniert :-)

Erfolgschancen bei künstlicher Befruchtung


Die Erfolgschancen einer Insemination sind nur schwer abschätzbar, allerdings lässt sich den zuverlässigen Informationen aus dem Portal familienplanung.de Folgendes entnehmen:

"Die durchschnittliche Chance einer Schwangerschaft bei der Übertragung von Samen des eigenen Partners in die Gebärmutter beträgt etwa fünf bis zehn Prozent pro Versuch." (Quelle)

Die Verwendung von Spendersamen verspricht höhere (nicht bezifferte) Erfolgschancen, da hier die Samen schon vor der Insemination gezielt auf "Tauglichkeit" geprüft und dementsprechend ausgewählt werden können!

Kostenübernahme bei Insemination?


Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bis zu 50% der Arzt- und Medikamentenkosten, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden und die künstliche Befruchtung nicht für ethisch untragbar erachtet wird:
  • Das Paar ist verheiratet
  • Keiner der beiden Partner ist jünger als 25 Jahre oder älter als 40 Jahre (Männer 50 Jahre)
  • Keiner der beiden Partner ist HIV-positiv getestet worden
  • Es existiert ein ausführlicher und genehmigter Behandlungsplan des behandelnden Arztes
Mehr Informationen zu diesem komplexen Thema findest du hier, hier und hier.

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